Bei der Therapie von Krankheiten wie der arteriellen Hypertonie ist oft der Einsatz mehrerer Wirkstoffe nötig. Immer wieder zur Diskussion steht dabei, ob Kombinationspräparate zur Steigerung der Adhärenz eingesetzt oder Wirkstoffe lieber einzeln verordnet werden sollten. So spricht sich die aktuelle Leitlinie¹ zur Hypertonie für die Verordnung von Kombinationspräparaten aus, während sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung gegen den Einsatz sog. Polypillen² einsetzt.

Wie eine Umfrage des DeutschenArztPortals³ (n = 235) gezeigt hat, verordnet die überwiegende Mehrheit der Ärzteschaft Kombinationspräparate: 52 % verordnen diese, wann immer es medizinisch sinnvoll ist, und weitere 22 % würden gerne mehr Kombinationspräparate verordnen, tun dies aber aus wirtschaftlichen Gründen nur im Einzelfall. 16 % halten aus therapeutischer Sicht nichts von Kombinationspräparaten und 10 % verordnen aus wirtschaftlichen Gründen keine.