Proteste der Ärzteschaft – wie geht es weiter?

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Mit zahlreichen Protest­aktionen hat die Ärzteschaft in den letzten Monaten auf einen drohenden Praxen­kollaps aufmerksam gemacht. Bereits im Sommer hatte die Kassen­ärztliche Bundes­vereinigung (KBV) Forderungen zur Sicher­stellung der Gesund­heits­versorgung in Deutschland an Bundes­gesundheits­minister Karl Lauterbach übermittelt. Im Oktober folgte ein gemeinsamer Notruf von (zahn-)ärztlicher und Apothekerseite mit der Bitte um Hilfe an den Bundes­kanzler.

Nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Zumindest hat der Bundes­gesundheits­minister angekündigt, einige der Probleme mit Gesetzes­vorhaben angehen zu wollen. Zu den Ankündi­gungen gehört laut Information der KBV die Ent­budgetierung der haus­ärzt­lichen Versor­gung. Auch Änderungen bei Regressen in Bezug auf Gering­fügigkeits­grenzen und die Differenz­kosten­methode scheinen angedacht zu sein. Ein weiteres Thema ist die Digitali­sierung. Hier sollen Prozesse in der Praxis vereinfacht und entspre­chende Standards für Software­hersteller verbindlich eingeführt werden. Die KBV macht klar, dass sie mit einer Ankündi­gung allein nicht zufrieden ist, den Worten müssten Taten folgen, ein erkennbarer Fahrplan für die Umsetzung werde erwartet.

Quelle: KBV-Praxisnachrichten vom 09.11.2023 (https://www.kbv.de/html/1150_66249.php, zuletzt aufgerufen am 10.11.2023)