Neue S1-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Kopfschmerzes vom Spannungstyp“

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Erstmals wurde dem Kopfschmerz vom Spannungstyp eine eigene Leitlinie gewidmet. Heraus­geber der neuen S1-Leitlinie unter der Feder­führung von PD Dr. Lars Neeb, Berlin, sind die Deutsche Gesell­schaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Migräne- und Kopf­schmerz­gesellschaft (DMKG). Die aktuelle Leitlinie gibt spezielle Empfehlungen zur nicht­medikamen­tösen Prophylaxe. Aufgenommen wurden Übungen zur Mobilisa­tion, Dehnung und Kräftigung der Nacken­muskulatur, Weichteil­techniken und die manuelle Therapie. Neu sind darüber hinaus aktualisierte Angaben zur Prävalenz des Kopf­schmerzes vom Spannungstyp.

Zur Akuttherapie sind in der Regel klassische Anal­getika sowie nicht­steroidale Anti­rheumatika (NSAR) wirksam. Führen sie nicht zu einer ausrei­chenden Schmerz­linderung, werden Kombi­nations­analgetika mit Koffein empfohlen, bei denen es aller­dings zu mehr Neben­wirkungen wie Benommen­heit und Nervo­sität kommt. Auch nicht­medikamen­töse und topische Optionen können zur Akut­therapie eingesetzt werden: Die Empfehlung lautet, 10%iges Pfeffer­minzöl dreimal im Abstand von je 15 Minuten großflächig auf Stirn und Schläfen aufzutragen, zudem gibt es auch Hinweise auf die Wirksam­keit von Tiger­balsam.

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Quelle: Information der Deutschen Gesellschaft für Neurologie vom 11.03.2024 „Neue S1-Leitlinie ‚Diagnostik und Therapie des Kopfschmerzes vom Spannungstyp‘“