KBV schlägt Maßnahmen zur Entbürokratisierung der ambulanten Versorgung vor

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Bürokratische Aufgaben verschlingen in Arzt­praxen schon jetzt viel Zeit mit mehr als einem Tag pro Woche – Tendenz steigend. Um dieser Last zu begegnen, hat die Kassen­ärztliche Bundes­vereinigung (KBV) dem Bundes­gesundheits­ministerium ein Papier mit neun konkreten Vorschlägen übergeben. Zuletzt hatte die Bundes­regierung ein Gesetz zum Bürokratie­abbau angekündigt.

Zu den Vorschlägen der KBV gehören u. a. vereinfachte Regularien für Video­sprech­stunden, eine Gebühr bei unbe­gründeten Abrechnungs­prüfungen sowie eine Reduktion von Anfragen seitens der Kassen und anderer Stellen. Weitere Vorschläge betreffen die Arbeits­unfähig­keits(AU)-Beschei­nigung: Sie soll zum einen vollständig digitalisiert – der Versicherten­durch­schlag könnte zukünftig in der elektro­nischen Patienten­akte gespeichert werden – und zum anderen nicht mehr bei Bagatell­erkrankungen ausgestellt werden. Der Vorschlag sieht vor, dass sich Arbeit­nehmer für drei bis fünf fortlaufende Tage ohne ärztliche Beschei­nigung arbeits­unfähig melden dürften. Würde dies bereits für 3 Krank­heitstage – dies entspricht 35 % aller AU-Bescheini­gungen – umgesetzt, ergebe sich eine erhebliche Ent­lastung der Praxen von mehr als einer Million Stunden jährlich.

Quellen: https://www.kbv.de/html/1150_65276.php (abgerufen am 12.09.2023)