Was ist bisher zur Pathogenese bekannt?

Die konkrete Pathogenese des Post-COVID-Syndroms ist derzeit noch nicht geklärt. Sie scheint multifaktoriell zu sein und individuell zu verlaufen.

Folgende Krankheitsauslöser werden diskutiert:

  1. Die Persistenz von Viren(-bestandteilen), die zu einer dauerhaften Immunaktivierung führt
  2. Anhaltende postinfektiöse Gewebe- bzw. Organschäden
  3. Eine chronische Immundysregulation, (Hyper-)Inflammation und/oder Autoimmunphänomene (Autoantikörper)
  4. Eine Dysregulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
  5. Endotheliale Dysfunktion und Koagulopathie
  6. Potenzielle Nebenwirkungen einer COVID-19-Therapie

Bisher ist ungeklärt,

  • ob eine genetische Disposition für Post-COVID vorliegt,
  • ob es pathologisch unterscheidbare Subformen der Erkrankung gibt,
  • wie Autoimmunphänomene ausgelöst werden,
  • ob bei Post-COVID-Betroffenen eine Viruspersistenz häufiger vorliegt als bei Personen ohne Langzeitfolgen.